Gamma Knife Frankfurt - Gamma Knife Therapie

Die Gamma Knife Therapie:

Das Gamma Knife ist ein Bestrahlungsgerät mit 201 Strahlungsquellen, deren Strahlen alle genau auf einen Punkt ausgerichtet sind. Vergleichbar mit einem Brennglas entsteht in diesem Zentrum ein therapeutisch wirksames, nahezu kugelförmiges Strahlungsfeld. Diese Art der Strahlenkonzentration ermöglicht es, Tumorgewebe zu bestrahlen, ohne dabei das umliegende Gewebe zu schädigen. Die gesamte Strahlendosis, die nötig ist um den Tumor zu zerstören, kann in einer einzigen Sitzung appliziert werden. Die Gamma Knife Therapie ist eine sichere und effiziente Therapieform. Diese Methode verfügt über mehr als 30 Jahre an klinischer Erfahrung und wurde in dieser Zeit ständig weiterentwickelt und verfeinert.

Demonstration der Gamma Knife Behandlung (.mpg / 7,5 MB)

Bestrahlungseinheit:

Die 201 Strahlenquellen sind so abgeschirmt, dass der Bestrahlungsraum gefahrlos betreten werden kann, wenn keine Bestrahlung läuft. Mit Hilfe eines Blendensystems wird aus jeder Quelle ein feiner Strahl geformt, der sich mit allen anderen Strahlen im Fokuspunkt überlagert. Damit trägt jeder einzelne Strahl mit 0,5% zur Gesamtdosis bei, die nötig ist, um den Krankheitsherd auszuschalten.

Stereotaktischer Rahmen:

Damit die mechanische Genauigkeit der Hochpräzisionsbestrahlungseinrichtung sicher auf den Krankheitsherd übertragen werden kann, muss der Kopf des Patienten mit Hilfe eines stereotaktischen Rahmens fixiert werden. Dieses Fixieren ist in der Neurochirurgie ein sehr häufig angewendetes Verfahren und kommt z.B. bei der Entnahme einer Biopsie zum Einsatz. Eine lokale Betäubung an den Befestigungsstellen macht diese schmerzunempfindlich. Der Rahmen dient als Bezug für die exakte Lokalisierung des Krankheitsherdes mit Hilfe der bildgebenden Verfahren.

Geräte der digitalen Bildgebung:

Die genaue Lokalisierung des Krankheitsherdes mit dem bestmöglichen bildgebenden Verfahren wird unmittelbar vor der Behandlung durchgeführt. Damit ist sichergestellt, dass auch noch kurzfristige Veränderungen der Erkrankung bei der Therapie berücksichtigt werden können. Es stehen verschiedene Kernspintomographen zur Verfügung, die regelmäßig auf eine verzeichnungsfreie Bildgebung von uns geprüft werden.
Bei bestimmten Erkrankungen kann eine zusätzliche Untersuchung mit einem Computertomographen angezeigt sein. Müssen Blutgefäße dargestellt werden, so nutzt das Gamma Knife Frankfurt die große Erfahrung am Klinikum der Johann Wolfgang Goethe Universität und führt diese Untersuchung in Zusammenarbeit mit dem Institut für Neuroradiologie durch.
Alle Bilddaten werden mit modernster Computertechnologie auf das Planungssystem des Gamma Knife übertragen.

Behandlungsplanung:

Anhand der gewonnenen Bilddaten wird der Krankheitsherd räumlich abgegrenzt. Hierzu können alle Bilddaten, die mit dem stereotaktischen Rahmen als Referenz aufgenommen wurden, räumlich exakt überlagert werden. Zusätzlich lassen sich andere Bilddatensätze hinzufügen, nachdem sie rechnerisch an die Referenzen angepasst wurden. Diese Arbeiten sind nötig, um die best mögliche Abgrenzung des Krankheitsherdes sicherzustellen.

Danach planen wir die Strahlenbehandlung so, dass der Krankheitsherd mit der Strahlendosis behandelt wird, die ein sicheres Ausschalten ermöglicht und gleichzeitig das umgebende gesunde Gewebe sowie nahe gelegene Risikostrukturen maximal geschont werden.

In der Regel resultieren daraus mehrere Behandlungspositionen. Bei der Durchführung der Behandlung wird der Patient dann mehrmals nacheinander in das Bestrahlungsgerät eingefahren und für kurze Zeit behandelt. Der Krankheitsherd wird quasi in einem Rasterverfahren mit einer wirksamen Strahlendosis behandelt und damit ausgeschaltet.