Behandlungsverlauf der Gamma Knife Therapie
Die radiochirurgische Behandlung mit dem Gamma Knife wird ambulant oder im Rahmen eines kurzstationären Aufenthaltes durchgeführt. Es ist nicht notwendig, nüchtern zur Behandlung zu erscheinen. Als erster Behandlungsschritt wird ein Rahmen am Kopf befestigt. Nur so kann eine Bestrahlungsgenauigkeit im Submillimeterbereich gewährleistet werden. Vorbeugend erhalten Sie eine lokale Betäubung an den Befestigungsstellen des Rahmens, um Schmerzen vorzubeugen.
Nun werden hochauflösende kernspintomographische Aufnahmen angefertigt, die den Krankheitsherd genau darstellen. Spezielle Markierungen am stereotaktischen Rahmen erlauben dem Computer die genaue Zuordnung von Bestrahlungsfeld und Krankheitsherd zu berechnen.
Je nach Art der zu behandelnden Erkrankung werden zusätzliche Untersuchungen wie Computertomographie (CT) oder eine Gefäßdarstellung (Angiographie, DSA) angeschlossen. Anhand dieser Bilder wird für die Behandlung ein individueller Bestrahlungsplan berechnet. Im Idealfall wird die Form des Bestrahlungsfeldes exakt dem Krankheitsherd nachgebildet und umhüllt diesen vollständig.
Nachdem die Bestrahlungsplanung abgeschlossen ist, erfolgt die eigentliche radiochirurgische Behandlung. Hierzu wird der Patient in der Regel mehrmals in das Bestrahlungsgerät gefahren. Es wird dabei jeweils ein zuvor berechneter Punkt für eine bestimmte Zeit bestrahlt. Im weiteren Verlauf wird Strahlenpunkt für Strahlenpunkt (Isozentren) aneinandergereiht, bis der gesamte Krankheitsherd behandelt ist.
Im Durchschnitt dauert eine Bestrahlung ein bis zwei Stunden. Auf Wunsch können Sie während dieser Zeit Musik hören. Die Behandlung kann jederzeit unterbrochen werden, um eine Pause einzulegen. Nach der Behandlung wird der stereotaktische Rahmen sofort wieder abgenommen und die Befestigungsstellen mit einem Pflaster versorgt. Normalerweise können am übernächsten Tag die Haare wieder gewaschen werden und die Befestigungsstellen verheilen häufigl ohne Spuren.